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Präsentationsdesign und Vortrag

Jamie Oliver fordert radikales Umdenken wegen unserer Ignoranz beim Essen

Dieser Text erschien im Original am 12. Februar 2010 auf Presentation Zen unter dem Titel «Jamie Oliver calls for all-out assault on our ignorance of food». Die Übersetzung erfolgte durch prezentation.ch mit freundlicher Genehmigung des Autors Garr Reynolds. Folgt Garr auf Twitter unter @presentationzen.

Jamie Oliver bei der TED 2010Ich empfehle Euch dringend, diese neue Präsentation von Jamie Oliver («The Naked Chef») bei der TED 2010 anzusehen. Dieses Thema liegt mir sehr am Herzen, da schlechte Ernährungsgewohnheiten ein starker Einflussfaktor beim vorzeitigen Tod meines Vaters in meiner Kindheit waren. Eventuell habt Ihr bemerkt, dass ich bei einigen Slides in meinen Büchern und Seminaren OECD Daten zur Verbreitung von Fettleibigkeit rund um den Globus verwende. In den Industrienationen sind die Steigerungsraten bei der Fettleibigkeit dramatisch. Japan hat eine relativ geringe Fettleibigkeitsrate verglichen mit den USA. Diese Rate wächst aber unglücklicherweise, da die junge Generation Geschmack an Fast- und Convenience-Food gefunden hat. Ich stimme Jamie Oliver zu: Wir brauchen ein radikales Umdenken wegen unserer Ignoranz beim Essen. Schaut Euch die 20-minütige Präsentation unten oder auf der TED Webseite an.

Der Vortrag

Ich mochte diesen Vortrag besonders, weil seine Nachricht geradezu Lebenswichtig ist. Solange die Argumente klar und die Leidenschaft offensichtlich und aufrichtig ist, neige ich dazu, nachsichtig mit kleineren Unvollkommenheiten im Vortragsstil umzugehen. Idealerweise hätte ich gerne mehr visuelle Darstellungen von Daten gesehen, die einige seiner Annahmen unterstützen. Und es wäre besser gewesen, wenn er nicht so viel gelaufen wäre oder dem Publikum seinen Rücken nicht zugedreht hätte, um seine eigenen Folien anzuschauen. Das sind Dinge, mit denen wir uns bei unseren Vorträgen Gedanken machen müssen, aber ich denke bei seiner Berühmtheit und der Veranstaltung war die Präsentation sehr effektiv. Ich war inspiriert, Feuer und Flamme nach dieser Präsentation, aber bei mir rennt er damit auch offene Türen ein. Dennoch, es ist nicht falsch, von Zeit zu Zeit offene Türen einzurennen. Man kann die Welt nicht ganz alleine verändern; man braucht Gleichgesinnte, mit denen man gemeinsam kämpfen kann.

Jamie Oliver zeigt plastisch wieviel Zucker Kinder zu sich nehmen

Jamie Oliver zeigt die Menge an Zucker, die ein Kind nur aus seiner Schulmilch in fünf Jahren Grundschule zu sich nimmt — eine Schubkarre voller Zuckerwürfel.

Statistik beschreibt, welche Todesarten wie häufig vorkommenEine Sache, die ich besonders mochte, ist, dass Jamie Oliver am Anfang mithilfe eines einfachen Balkendiagramms ein gewichtiges Argument veranschaulicht. Wir seien unser Leben lang ängstlich wegen Dingen wie Morden, sagt Jamie Oliver «… es ist auf der Titelseite jeder Zeitung, CNN — schaut Euch den Balken für Morde an — ganz unten, um Himmels willen!» Das war eine starke Aussage, die sicher einige innehalten lies. Wir machen uns Gedanken um das wohlergehen unserer Kinder — Sind die Strassen sicher? Ist genug Polizei auf den Strassen? und so weiter. Währenddessen isst unsere Jugend Lakritz und trinkt haufenweise zuckerhaltige Getränke.

Einige sagen vielleicht, dass Jamie Oliver's Vortrag ein bisschen übertrieben oder zusammenhanglos sei. Aber ich denke, es war eine grossartige, unverblümte, nackte Präsentation. Er hat die Aufmerksamkeit der Menschen gewonnen und dabei noch Lösungen angeboten. Und er hat sein Publikum überzeugt.

Der Wunsch

«Ich wünsche mir Ihre Hilfe dabei, eine starke und nachhaltige Bewegung aufzubauen, um jedes Kind über Nahrungsmittel aufzuklären, Familien dazu anzuregen, wieder zu kochen, und die Menschen überall in die Lage zu versetzen, Fettleibigkeit zu bekämpfen.»

— Jamie Oliver

Ergänzung vom Übersetzer: Seit ich vor wenigen Wochen die Idee für dieses Blog hatte und vor wenigen Tagen damit begonnen habe, geisterte mir diese Präsentation im Kopf herum. Sie hat mich – ebenso wie Garr – berührt, motiviert und inspiriert. Als ich dann abends dasass und zu schreiben begann, habe ich zuerst bei Presentation Zen gesucht und diesen Artikel gefunden. Nun, statt einem eigenen Artikel ist daraus jetzt eine Übersetzung geworden. Aber der Inhalt ist es wert.

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